Mit starken Streiks in der Woche vor Ostern haben die Beschäftigten im Handel im Norden ihren Tarifkommissionen wieder einmal den Rücken gestärkt und ihre Position in der laufenden Tarifrunde deutlich gemacht. 300 Kolleginnen und Kollegen kamen am 28. März 2024 zu einer gemeinsamen Streikkundgebung nach Wismar und setzten ein deutliches Zeichen. Auch wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, war es ein toller Streiktag.
Aus dem ganzen Norden trafen sich streikende Beschäftigte aus dem Einzelhandel sowie dem Groß- und Außenhandel gegen 9.30 Uhr in Wismar am Brunkowkai. Dann ging es bei feinem Nieselregen – dem Konfetti des Nordens, wie Daniel Taprogge, ver.di-Bezirksgeschäftsführer aus Schwerin, klarstellte – durch die Innenstadt. Gegen 11.00 Uhr erreichte der Demonstrationszug den Alten Hafen, wo die Band Seefeldt light spielte und bei nachlassendem Regen für Streikfestivalstimmung sorgte. Es folgte eine stark Streikkundgebung, die von Daniel Taprogge moderiert wurde. Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel, stellte fest, dass die sogenannten freiwilligen Vorweganhebungen, die viele Unternehmen inzwischen zahlen, erstreikt wurden.
„Das haben wir erreicht und wir können noch mehr erreichen“, rief er den Kolleginnen und Kollegen zu. Janett Karow, Mitglied der Tarifkommission, freute sich über die starke Beteiligung und erklärte noch einmal die dringende Notwendigkeit angemessener Entgelterhöhungen. „Das Geld ist da, die müssen es nur ausgeben“, forderte Roland Sternberg von der Bühne und rückte damit die Schwarz-Gruppe in den Fokus des Streiktages. Diana Markiwitz, stellvertretende ver.di-Landesleiterin, sagte mit Blick auf den Handel deutlich: „Die Arbeitgeber entziehen sich ihrer Verantwortung trotz ihrer eigenen Spitzengehälter!“
Gegen 13.00 Uhr endete die Streikkundgebung mit wunderbarer Musikbegleitung.
Nun starten die Vorbereitungen für die Aprilstreiks.
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