Zahlreiche Beschäftigen des CITTI-Marks und bei IKEA (Westring) haben am Montag den 3. Juli 2023 ganztägig die Arbeit niedergelegt und sind einem Streikaufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft gefolgt. Der Streik war ein starkes Signal und hat in der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Handel den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht.

„Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Anfang Mai. Die bisherigen Angebote waren nicht hinnehmbar. Während im Großhandel die Beschäftigten 2023 mit einer tabellenwirksamen Erhöhung des Jahresgehalts um 90 Euro abgespeist werden sollen, bemüht der Handelsverband Juristen, um das Streikrecht in Frage zu stellen. Das erscheint zynisch und wird der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen nicht gerecht“, erklärt Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel und Verhandlungsführer für die Gewerkschaft ver.di. Weiter führt er aus: „Derweil haben sogar einzelne Arbeitgeber erkannt, dass manches Angebot zu niedrig sei. Es wird Zeit, dass sich die Arbeitgeber bewegen!“

Wie die Kieler Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 3. Juli 2023 berichteten hat sich inzwischen die CITTI-Geschäftsführung an die eigenen Beschäftigten gewandt und klar formuliert, dass das aktuelle Angebot im Großhandel „unangemessen niedrig“ sei. „Das trifft in der Tat zu“, bestätigte Bert Stach. Aber damit am Verhandlungstisch bessere Angebote vorgelegt werden, scheinen wohl weitere Streiks notwendig zu sein.