Tarifrunden Handel NORD 2023

Starke Streiktage in Rostock und Flensburg

Fast 230 Kolleginnen und Kollegen waren am 21. Juli 2023 nach Rostock und Flensburg gekommen und sind dem Streikufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. Mit dabei waren Beschäftigte verschiedener Kaufland-Häuser, von H&M, Esprit und von IKEA.
21.07.2023
Starke Streiktage in Rostock und Flensburg Rostock

Fast 200 Kolleginnen und Kollegen waren in Rostock dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft gefolgt und haben am 21. Juli 2023 am Handelsstreiktag der Bezirke Rostock und Neubrandenburg die Arbeit niedergelegt. Mit dabei waren Beschäftigte verschiedener Kaufland-Häuser, von H&M und von IKEA. Auch Kolleginnen und Kollegen aus dem IKEA Haus in Lübeck kamen nach Rostock, um den Streik zu unterstützen. Die Streikkundgebung startete kurz nach neun Uhr bei IKEA in Rostock.

In Flensburg lebten ungefähr 30 Beschäftigte des Handels die Arbeit nieder und trafen sich zu einer Streikversammlung in der Innenstadt. Mit von der Partie waren Kolleginnen und Kollegen von H&M Flensburg, H&M Kiel und Esprit Flensburg.

Durch beide Streiks kam es zu Einschränkungen. Einzelne Geschäfte hatten geschlossen.

 

„Der Streiktag war ein weiteres starkes Signal an die Arbeitgeber, ihr Angebot endlich nachzubessern“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Bert Stach in Rostock und ergänzte: „Unsere Forderungen sind angemessen und gut begründet und es ist den Beschäftigten gegenüber völlig unangebracht, Angebote zu unterbreiten, die einen Reallohnverlust bedeuten würden.“ Aus Flensburg vermeldete Nora Münstermann, die als ver.di-Sekretärin hier für die Durchführung des Streiks zuständig war: „Auch die Streikbeteiligung im hohen Norden sollte den Arbeitgebern zu denken geben! Wir brauchen bessere Angebote!“

In Rostock verwies der stellvertretende ver.di-Bezirksgeschäftsführer Matthias Bialuch auf die angespannte Lage der Beschäftigten im Handel: „In den letzten Monaten gab es massive Preissteigerungen besonders bei Waren des täglichen Bedarfs und Lebensmitteln – teilweise über 20 Prozent. Ich erwarte ein besseres Angebot.“ Bert Stach zeigte sich mit den anwesenden Mitgliedern der Tarifkommission enttäuscht von der Verhandlungssituation: „Für die Arbeitgeber scheinen unsere Argumente keine Rolle zu spielen. Wir müssen streiken und da ist jede und jeder, die oder der dabei ist wichtig und macht einen Unterschied!“