In der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Großhandel erhöht die Gewerkschaft ver.di den Druck auf die Arbeitgeberseite.
Etwa 150 Beschäftige folgten am Donnerstag den 29.06.2023 dem Warnstreikaufruf von ver.di. Aufgerufen waren die Beschäftigten des Lebensmittelgroßhändlers Bartels-Langness (Bela) sowie des Pharmagroßhändlers Max Jenne. Gemeinsam demonstrierten sie vor dem Tor der Bela in Neumünster.
Hintergrund des Warnstreiks ist die Blockade der Arbeitgeberseite in der aktuellen Tarifauseinandersetzung zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband AGA. „Die Beschäftigten erwirtschaften die Gewinne für die Unternehmen, auch hier bei Bela und Max Jenne in Neumünster. Darum ist es nur fair, wenn sich das auch in ihren Löhnen und Gehältern widerspiegelt“, so Elisa Brummel, Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Handel in Neumünster. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 15. Juni kein neues Angebot vorgelegt. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 10. Juli angesetzt.
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten im Großhandel 13% mehr Entgelt, mindestens aber 400 Euro. Für die Auszubildenden fordert ver.di 250 Euro mehr Ausbildungsvergütung. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 12 Monate getragen.